Klang

Welche therapeutischen Absichten stecken hinter der zyklischen Klangwiederholung?

Deine Frage

Liebes Smiley-Konzept-Team,

eure Klänge wiederholen sich während 12 bis 15 Sekunden zyklisch durch ein Laut-Leiser-werden. Welche therapeutische Absicht steckt dahinter? 

Unsere Antwort

Die zyklische Wiederholung unserer Rhythmusklänge geschieht mit folgender Absicht:

In Ruhe liegt ein Atemzyklus (Ein- und Ausatmen) beim Erwachsenen in der Regel bei 12-15 Zyklen/Minute (= 60 Sekunden). Dies entspricht einer Periodendauer von 4 bzw. 5 Sekunden. Das Herz schlägt in Ruhe ca. 60-Mal/Minute. Das Verhältnis Herzfrequenz zu Atemfrequenz entspricht somit ca. 4:1, bzw. 5:1.

Das Schwingverhalten des Klangrhythmus bezüglich des Laut-Leiser-werdens wird zeitlich über die Parameter Einklang - Halten - Ausklang  - Pause in Sekundenblöcken von ca. 15 Sekunde Dauer gestaltet. Damit entstehen unterschiedliche Variationsmöglichkeiten bei der Klanggestaltung bzgl. Periodendauer und Dynamik.

Durch die Einflussnahme auf die zeitliche Dauer von Einklang - Halten - Ausklang  - Pause nimmt man unterschiedlichen Einfluss auf die Herz- und Atem-Frequenz: 

Gestaltet man die Abstiegsphase länger als die Anstiegsphase ist, dann geht die Atem-Herzfrequenz mehr hin zur Ruhephase und führt zur Ausbalancierung von Herz- zur Atemfrequenz, d.h. hin zum Verhältnis 4-5 : 1. Man zielt so auf eine Ruhe und Regeneration hin. Ist die Anstiegsphase hingegen länger als die Abstiegsphase, dann geht alles hin zur Aktivität.

Man kann sich hier sehr gut am BRAC, der zweistündlich unsere Basis-Ruhe-Aktivität Tag wie Nacht regelt, orientieren. Der BRAC selbst wird vom Sonnenlicht geregelt. Mit der Längenwahl für das Laut-leiser-werden unserer Rhythmusklänge kann somit unabhängig vom Sonnenlicht auf die sowohl Ruhe- wie Aktivitätszeit des BRAC Einfluss genommen werden und ihn bei Entgleisung wieder zur Normalität zurückbringen. Gerade in einer Zeit, wo man unter dem Einfluss von künstlichem Licht sowohl am Tag wie in der Nacht arbeitet bzw. seine Ruhezeiten macht sind unsere Rhythmusklänge sehr wichtig. 

Entsprechend kann eine etwas längere Zeitdauer der Haltephase die Aktivität unterstützen und die etwas längere Pausenphase die Ruhe/Regeneration.

In der Regel haben unsere Rhythmusklänge folgende Standardeinstellung:

Aufaddiert haben die vier Phasen des mit den Klängen verbundenen Laut-Leiser-Werden-Rhythmus (Einklang, Halten, Ausklang, Pause) im „Normalfall“ eine Zeitdauer von 15 Sekunden. Dadurch stellt sich ein 50:50-Verhältnis von Parasympathikus zu Sympathikus eins.

Wählt man eine Zeitdauer für diesen Rhythmus < 15 Sekunden geht der Parasympathikus in Dominanz und es kommt zu einem Ruhegefühl, in der sich die während der Aktivität abgebaute Struktur wiederaufbaut, d.h. regeneriert. Die Abstiegsphase sollte länger als die Anstiegsphase sein, damit es zu einer längeren Übertrittszeit von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus den Lungenvenen in die Lunge kommt und das CO2 aus den Lungen länger ausgeatmet werden kann. Zudem empfiehlt es sich, dem Gehirn einen Theta- bzw. Delta-Frequenz aufzumodulieren. Diese beiden Frequenzen wirken dämpfend, d.h. beruhigend.

Eine Zeitdauer des Laut-Leise-Rhythmus > 15 Sec, bedeutet mehr Sympathikus-Dominanz, d.h. es entsteht mehr Aktivierung und Dynamisierung durch Freisetzung von mehr Energie (ATP = Adenosintriphosphat) über den durch den Sympathikus angeregten Zellstoffwechsel. Die Anstiegsphase sollte länger als die Abstiegsphase sein, so dass eine längere Zeit für die Sauerstoffaufnahme in die Lunge und von dort in die Lungenarterien möglich ist. Zu dem empfiehlt es sich, dem Gehirn eine Alpha-Frequenz aufzumodulieren. Diese Frequenz wirkt anregend und unterstützt die Kreativität wie die Aufnahmefähigkeit des Gehirns.

Die Pause dieses Rhythmus sollte nicht länger als 1.5 bis 2 Sekunden dauern, weil sonst ein Verlust vom Zusammenhalt der Rhythmik entsteht und damit der Informationen. Der Einklang der Systeme und damit der Kohärenz ginge verloren und damit die systemische Ordnung im Organismus.

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